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2022

Projekt 1: Aufklärungskampagnen

  • 3133 SchülerInnen, StudentInnen und LehrerInnen wurden aufgeklärt über Mädchenhandel, Gewalt gegen Frauen und Kinderheirat und zusätzlich Hilfsnetzwerke und Schutzmöglichkeiten vorgestellt.
     

  • 1544 Personen führten offene Aufklärungskampagnen an Markttagen inklusive Theateraufführungen und Demonstrationen etc. durch und erreichten damit Tausende Menschen.
     

  • 3410 Personen wurden durch gezielte Aktionen informiert  -  z.B. durch Einzelgespräche bei Tür-zu-Tür-Kontakten.
     

  • 191 PolizistInnen und Soldaten wurden zum Thema Mädchenhandel und Hilfsmöglichkeiten geschult und ihre Kooperation mit den Grenzbeobachterinnen weiter intensiviert.
     

  • In 8 Netzwerktreffen mit insgesamt 148 TeilnehmerInnen aus Polizei, Presse, Behörde  etc. wurde über das Thema Mädchenhandel informiert und die Zusammenarbeit weiter verbessert.
     

  • 30 Hotelangestellte und Transportarbeiter wurden ebenso über das Thema Mädchenhandel aufgeklärt wie 40 Teepflückerinnen.
     

  • In Hörfunk und Fernsehen wurden regelmäßig Beiträge zu den Themen Gewalt gegen Mädchen/Frauen und Hilfsangebote gesendet.

Ergebnisse 2022  in den Einzugsgebieten von Pashupatinagar, Kailali, Danusa, Rawusa, Itahari und Kavre:  

Alle Ergebnisse 2022

Projekt 2: Grenzbeobachterinnen

  • 2022 finanzierte pro filia insgesamt 32 Stellen für Grenzbeobachterinnen.
     

  • Jede Grenzbeobachterin vermittelt in Nichtcoronazeiten pro Jahr im Durchschnitt 50 Mädchen / junge Frauen direkt von den Kontrollpunkten  -  meistens an der Grenze zu Indien oder China gelegen  -  in eine erste Hilfsmaßnahme wie z.B. ein Schutzhaus oder organisieren ihre Rückkehr in ihr Zuhause. Während der Coronakrise schwankten die Zahlen  -  je nachdem ob ein Lockdown herrschte oder Grenzen geschlossen wurden. Auch 2022 kam es zu einer dreimonatigen Grenzschließung. Es konnten in diesem Jahr rund 1.200  Mädchen noch direkt an Grenzübergängen aufgehalten werden.
     

  • Seit 2019 finanziert pro filia zusätzlich einen Beobachtungsposten an der Autostraße in Kavre, die von Dhulikhel in Nepals Osten und nach Indien geht. In Kavre wurden 2022 von MAITI-Vertreterinnen in Zusammenarbeit mit der Autobahnpolizei insgesamt 2243 Beratungen zu Mädchenhandel und Hilfsangeboten durchgeführt.
     

  • 2022 baute Maiti gemeinsam mit der Behörde zusätzlich an einem großen Busparkplatz in Pashupatinagar in der Nähe eines bisher unkontrollierten Grenzübergangs nach Indien ein Überwachungshäuschen, an dem sowohl 2 Grenzbeobachterinnen als auch GrenzpolizistInnen ihre Arbeit aufgenommen haben und den Verkehr kontrollieren.

Ergebnisse 2022

Projekt 3: Schutzhäuser

  • Das Schutzhaus Pashupatinagar bietet grundsätzlich Platz für den Aufenthalt von parallel 20 Mädchen/ jungen Frauen, die meistens nur sehr kurz bleiben, manchmal für längere Zeit - je nach Bedarf. Es wird Kontakt mit den Eltern aufgenommen, wenn die Mädchen den Wunsch äußern oder noch minderjährig und ausgerissen sind. In Familiengesprächen wird dann geklärt, ob das Mädchen nach Hause zurückkehrt oder z.B. in ein Reha-Heim verlegt wird. 
     

  • 2022 wurden in Pashupatinagar insgesamt 683 Mädchen und junge Frauen noch an der Grenze aufgehalten. 384 wurden direkt von der Grenze nach Hause geschickt, 299 blieben zur Abklärung weiterer Schritte im Schutzhaus  -  meist nur für kurze Zeit, bis sie entweder von den Eltern abgeholt oder in ein Rehaheim gebracht wurden.
     

  • 12 Mädchen / junge Frauen wurden aus riskanten Situationen geholt und nach Hause gebracht.
     

  • 2022 wurden vom Schutzhaus 21 vermisste Mädchen gesucht, von denen sie 10 ausfindig machen und zu ihrer Familie zurückbringen konnten.
     

  • 45 Mädchen waren 15 Jahre alt oder jünger  -  die zwei Jüngsten 4 und 6 Jahre und beide Opfer einer Vergewaltigung!
     

  • Das Schutzhaus ist auch der zentrale Ansprechpartner bei weiteren Gewalttaten gegen Mädchen  / junge Frauen  -  z. B. bei häuslicher Gewalt. In Gesprächen mit allen Beteiligten wird dann nach Lösungen gesucht und auch oft gefunden. 2022 wurden 19 Mädchen nach häuslicher Gewalt betreut.
     

  • Wie in jedem von uns finanzierten Projekt wurden bei einer notwendigen Quarantänemaßnahme von pro filia die Kosten für das medizinische Material übernommen.

Ergebnisse 2022: Das Schutzhaus Pashupatinagar  

Ergebnisse 2022: Das Schutzhaus Dhanusa  

  • 2022 wurden im Schutzhaus 35 Mädchen betreut und wieder in ihre Familien zurückgebracht.
     

  • Es gab 28 Meldungen wegen häuslicher Gewalt, wovon 20 geklärt wurden. 8 wurden bei der Polizei angezeigt.
     

  • Im relativ neu bestehendem Rasuwa und seiner Umgebung standen vor allem Aufklärungskampagnen, Aufklärung in Schulen und Vernetzung von Hilfen im Vordergrund, um die Themen Mädchenhandel, häusliche Gewalt, Kinderheirat, Zwangsheirat und Hilfsmöglichkeiten bekannter zu machen. Hier im Jahresbericht fließt die Zahl der erreichten TeilnehmerInnen der öffentlichen Veranstaltungen unter Projekt 1: "Aufklärungskampagnen" mit ein.

  • Das Schutzhaus Dhanusa betreute 2022 insgesamt 96 Mädchen, von denen 87 an der Grenze aufgehalten werden konnten, 2 nach Vergewaltigung aufgenommen  und  6 aus häuslicher Gewalt gerettet wurden.
     

  • 1 von 9 als vermisst gemeldeten Mädchen wurde gefunden.
     

  • Insgesamt wurden vom Schutzhaus 79 Mädchen nach möglichst kurzem Aufenthalt wieder mit ihren Familien zusammengebracht.
     

  • 61 wurden direkt von der Grenze nach Hause zurückgeschickt.

Ergebnisse 2022: Das Schutzhaus Rasuwa

  • Das Schutzhaus Kailali betreute 2022 insgesamt 164 Mädchen, von denen 117 an der Grenze aufgehalten werden konnten, 4 nach Vergewaltigung aufgenommen  und 5 aus häuslicher Gewalt gerettet wurden.
     

  • Ein Mädchen wurde nach ihrem Verkauf gerettet und  37 von 145 als vermisst gemeldeten Mädchen gefunden.
     

  • Insgesamt wurden 115 Mädchen wieder mit ihren Familien zusammengebracht.
     

  • 29 Mädchen wurden direkt von der Grenze nach Hause zurückgeschickt.

Ergebnisse 2022: Das Schutzhaus Kailali

Projekt 4: Das Reha-Heim Itahari

  • 2022 wurden 25 Mädchen / junge Frauen im Reha-Heim betreut. Sie konnten Ausbildungen absolvieren und erhielten viele Informationen ihren zukünftigen Alltag betreffend  -  wie z.B. Schutz vor HIV, Gefahren früher Heirat, Geburtenkontrolle, Frauenrechte, Hilfsmöglichkeiten und Schutz gegen Menschenhandel.
     

  • 1 der jungen Frauen war vergewaltigt worden, 5 Opfer häuslicher Gewalt. Die übrigen lebten in großer Armut und waren gefährdet, in indische Bordelle verkauft zu werden.
     

  • Von 27 als vermisst gemeldeten Mädchen konnten 9 gefunden werden.
     

  • Bei kriminellem Geschehen wie Vergewaltigung, Mädchenhandel etc. wurde Anzeige erstattet.

Ergebnisse 2022

Projekt 5: Das Mutter-Baby-Heim

  • 2022 befanden sich insgesamt 7 Mütter und 9 Babys im Heim.
     

  • Von den 9 betroffenen Müttern kamen 7 nach einer Vergewaltigung ins Heim, eine nach häuslicher Gewalt. Eine Mutter wurde aufgenommen, weil sowohl sie als auch der Vater des Kindes minderjährig waren.
     

  • Zwei der Mütter haben sich 2022 entschieden, einen Schulabschluss zu machen und besuchen regelmäßig den Unterricht der 10. Klasse. Zwei weitere Mütter konnten inzwischen wieder zu ihren Herkunftsfamilien zurückkehren  -  der größte Wunsch der meisten. Dieser Prozess wird von MAITI begleitet.
     

  • Zwei Mütter haben das Heim ohne ihre Kinder verlassen.

Projekt 6: Ausbildungsangebote

  • Bis 2020 fanden Computerausbildungen für jährlich rund 40 Mädchen/junge Frauen statt. Wegen Corona fielen die Trainings 2020 komplett aus, 2021 absolvierten trotz weiter bestehender Coronaeinschränkungen wieder 17 junge Frauen die Ausbildung und 2022 waren es bereits 25!

Computerausbildung

  • 3 junge Frauen wurden zur e-Rikschafahrerin ausgebildet.

Ausbildung zur Schneiderin

  • Im Rehabilitationszentrum Itahari wurden insgesamt 20 junge Frauen zur Schneiderin ausgebildet.

Ausbildung zur Pilzfarmerin

  • Im Rehabilitationszentrum erhielten 5 junge Frauen eine Ausbildung zur Friseurin und Kosmetikerin.

  • An der Ausbildung zur Pilzfarmerin nahmen 20 Personen teil.

Ausbildung zur e-Rikscha-Fahrerin

  • 4 junge Frauen begannen und 5 beendeten die Ausbildung zur Krankenschwesternhelferin.

Ausbildung im Gesundheitsbereich

Ergebnisse 2022

Ausbildung zur Friseurin und Kosmetikerin

Ergebnisse 2022

Projekt 7: Arbeitsplatzbeschaffung

  • 2022 bot MAITI zusammen mit VertreterInnen aus der Industrie jungen Frauen zwei Trainingskurse an, um Grundkompetenzen als zukünftige Unternehmerin zu erwerben  -  was auf großes Interesse stieß: Am 1. zehntägigen Kurs nahmen 25 junge Frauen teil, am 2. siebentägigen Kurs 15.
     

  • Insgesamt wurden seit 2013 acht Schreibbüros aufgebaut. Sechs wurden Opfer der Coronakrise, weil die Miete für die Räume und die Kosten von Reparaturen oder Neuanschaffungen von Computern nicht mehr getragen werden konnten.
     

  • Von den über die Jahre installierten 10 Schneidereien überlebten neun die Krise auch nicht. Die Räume wurden gekündigt und von Zuhause gearbeitet, wenn Aufträge reinkamen. 2022 erhielten wieder 7 Schneiderinnen eine eigene Nähmaschine, um damit selbständig Geld verdienen zu können.
     

  • pro filia hatte 2020 mehrere junge Frauen zur e-Rikscha-Fahrerin ausbilden lassen. Damit sie beruflich tätig werden und eigenes Geld verdienen können, überwiesen wir 2020 das Geld für 75 % der Anschaffungskosten von 3 Rikschas. Die restlichen 25 % finanzierten die Frauen über einen Bankkredit, den sie von ihren Einnahmen abzahlen. Dieser Prozess verlief äußerst erfolgreich, so dass pro filia auch 2021 und 2022 je drei e-Rikschas zu den gleichen Konditionen zur Verfügung stellte.

Mädchen Brücken bauen

Zurzeit konzentriert sich pro filia vor allem auf die Unterstützung nepalesischer Mädchen, die in indische Bordelle verkauft wurden oder in Gefahr sind, verkauft und verschleppt zu werden! Jeder von Ihnen gespendete Euro kommt zu 100 Prozent bei den benachteiligten Mädchen an.

Unsere Projekte

Zurzeit finanzieren wir ein Schutzhaus in Pashupatinagar, ein Rehaheim in Itahari, ein Mutter-Baby-Heim in Kathmandu, Aufklärungskampagnen, Ausbildungen und Arbeitsplatzbeschaffungen.

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