top of page

2021

Projekt 1: Aufklärungskampagnen

Ergebnisse 2021 in den Einzugsgebieten von Pashupatinagar, Itahari und Kavre: 

Projekt 2: Grenzbeobachterinnen

  • 2021 finanzierte pro filia insgesamt 24 Stellen für Grenzbeobachterinnen - 4 in Kavre, 4 in Pashupatinagar, 1 in Itahari, 3 in Bardiya, 1 in Birgunj, 2 in Mahespur, 1 in Kanchanpur, 4 in Kailali, 2 in Rawusa, 2 in Dhanusa. 2022 werden noch 15 weitere dazu kommen 
     

  • Jede Grenzbeobachterin vermittelt pro Jahr im Durchschnitt 50 Mädchen/junge Frauen direkt von den Kontrollpunkten - meistens an der Grenze zu Indien oder China gelegen - in eine erste Hilfsmaßnahme wie z.B. ein Schutzhaus. Während der Coronakrise schwanken die Zahlen - je nachdem ob ein Lockdown herrscht oder Grenzen geschlossen werden. 


Seit 2019 finanziert pro filia zusätzlich einen Beobachtungsposten an der Autostraße in Kavre, die von Dhulikhel in Nepals Osten und nach Indien führt. In Kavre wurden 2021 von MAITI-Vertreterinnen in Zusammenarbeit mit der Autobahnpolizei:​

  • 38.480 Autos überprüft
     

  • 2050 Beratungen zu Mädchenhandel und Hilfsangeboten durchgeführt
     

  • 2850 Info-Sets verteilt
     

  • 243 Mädchen direkt vom Kontrollpunkt wieder nach Hause gebracht
     

  • 8 in weiterführende Maßnahmen an Maiti nach Kathmandu übergeben
     

  • von sechs aufgehaltenen Mädchen vier zu ihren Familien zurückgebracht - zwei kamen in das MAITI-Schutzhaus in Kathmandu.
     

  • 21 vermisste Mädchen gefunden. 
     

Grundsätzlich galt 2021, dass

  • es einen Lockdown zwischen Mai und August gab 
     

  • dadurch weniger Verkehr auf den Straßen herrschte
     

  • bei möglichen Kontrollen es durch die Corona-Schutzmasken oft schwierig war, das Alter der Mädchen/Frauen im Vorbeigehen/-fahren zu erkennen und 
     

  • direkte Gespräche mit Abstand geführt werden mussten, was den Kontakt sehr erschwerte 
     

  • die Bushaltezeiten kürzer waren, was eine Kontrolle schwieriger machte. 

  • Normalerweise werden durch Informationsveranstaltungen zu Mädchenhandel und Hilfsmöglichkeiten an Markttagen in den Dörfern viele Menschen erreicht. Das war auch 2021 nicht in dem Ausmaß möglich wie vor der Coronakrise. Stattdessen entwickelte MAITI digitale Aufklärungskampagnen zu den Themen Mädchenhandel, Vergewaltigung und häuslicher Gewalt sowie Hilfsmöglichkeiten. Sie wurden nicht nur in Schulen, sondern auch im öffentlichen Radio und im Fernsehen verbreitet.
     

  • In der verbliebenen coronareduzierten Zeit konnten 65 PolizistInnen und Soldaten zum Thema Mädchenhandel und Hilfsmöglichkeiten geschult werden.
     

  • 407 SchülerInnen, StudentInnen und LehrerInnen wurden aufgeklärt über Menschenhandel, Hilfsnetzwerke und Schutzmöglichkeiten.
     

  • 283 Schlüsselpersonen wie neu gewählte PolitikerInnen, JournalistInnen, BehördenmitarbeiterInnen etc. wurden über das Thema informiert.
     

  • An öffentlichen Veranstaltungen wir dem Internationalen Frauentag wurden 200 Frauen über ihre Rechte aufgeklärt, die diese Informationen in ihren Dörfern weitergaben.
     

  • 92 Fabrikarbeiterinnen wurden ebenso über das Thema Mädchenhandel informiert wie 100 Sexarbeiterinnen.
     

  • Bei Tür-zu-Tür Einzelgesprächen wurden 320 Menschen erreicht. 

Projekt 3: Schutzhäuser

  • Das Schutzhaus Pashupatinagar bietet grundsätzlich Platz für den Aufenthalt von parallel 20 Mädchen/ jungen Frauen, die manchmal nur sehr kurz bleiben, manchmal für längere Zeit - je nach Bedarf. Es wird Kontakt mit den Eltern aufgenommen, wenn die Mädchen den Wunsch äußern oder noch minderjährig und ausgerissen ist. In Familiengesprächen wird dann geklärt, ob das Mädchen nach Hause zurückkehrt oder z.B. in ein Reha-Heim verlegt wird. 
     

  • 2021 betreute das Schutzhaus 312 Mädchen und junge Frauen. 169 gingen direkt vom Schutzhaus nach Hause, 143 blieben zur Abklärung weiterer Schritte. 
     

  • 2.356 Mädchen und Frauen stoppten ihre Reise nach Indien, nachdem sie über die Gefahren einer Versklavung informiert wurden.. 
     

  • 15 Mädchen waren 15 Jahre alt oder jünger - die Jüngste vier Jahre alt und Opfer einer Vergewaltigung! 
     

  • 2021 wurden vom Schutzhaus 13 vermisste Mädchen gesucht, von denen MAITI 8 ausfindig machen und zu ihrer Familie zurückbringen konnte. 
     

  • Das Schutzhaus ist auch der zentrale Ansprechpartner bei weiteren Gewalttaten gegen Mädchen/junge Frauen dar - z. B. bei häuslicher Gewalt. In Gesprächen mit allen Beteiligten wird dann nach Lösungen gesucht und auch oft gefunden. 


​2021 wurden zusätzlich die Kosten für den Aufbau des neuen Schutzhauses Dhanusa übernommen - ebenso die laufenden Kosten für 2022. Ab 1/2022 finanziert pro filia auch die Schutzhäuser Kailali und Rasuwa - zumindest für ein Jahr. 

Ergebnisse 2021 des Schutzhauses Pashupatinagar 

Projekt 4: Das Rehabilitationszentrum Itahari 

  • 2021 wurden 26 Mädchen/junge Frauen im Reha-Heim betreut. Sie konnten Ausbildungen absolvieren und erhielten viele Informationen ihren zukünftigen Alltag betreffend - wie z.B. Schutz vor HIV, Gefahren früher Heirat, Geburtenkontrolle, Frauenrechte, Hilfsmöglichkeiten und Schutz gegen Menschenhandel. 
     

  • Da das Heim wegen Corona von Mai bis August geschlossen werden musste, wurde ein Kurs mit 6 Teilnehmerinnen vorzeitig beendet. 
     

  • Das Alter lag zwischen 15 und 32 Jahren. 
     

  • 3 der jungen Frauen waren vergewaltigt worden, 6 Opfer häuslicher Gewalt. Die übrigen lebten in großer Armut und waren gefährdet, in indische Bordelle verkauft zu werden. 
     

  • Von 15 als vermisst gemeldeten Mädchen konnten 13 gefunden werden. 
     

  • Bei kriminellem Geschehen wie Vergewaltigung, Mädchenhandel etc. wurde Anzeige erstattet. 

Projekt 5: Das Mutter-Baby-Heim für alleinstehende Mütter und ihre Babys 

  • 2021 lebten insgesamt 11 Mütter mit ihren Babys im Heim - drei noch aus dem Vorjahr, acht wurden neu aufgenommen. Drei junge Frauen kamen schwanger, die anderen mit ihren Babys. Die Jüngsten drei waren 15 Jahre alt - der Durchschnitt lag bei 18 Jahren. Vier waren Opfer häuslicher Gewalt, sieben wurden vergewaltigt. 
     

  • 2021 gaben 2 Mütter ihre Babys frei für eine Adoption. Beide waren vergewaltigt worden - eine vom eigenen Vater. Beide besuchten dann weiterführende Schulen. Weitere vier junge Frauen konnten nach der Entlassung zusammen mit ihren Babys in ihre Herkunftsfamilie reintegriert werden - der größte Wunsch der meisten. Dieser Prozess wird von Maiti begleitet. Fünf blieben noch im Heim, zwei gehen dort zur Schule, eine dritte ist in einer Werkstatt von Maiti beschäftigt. 

Projekt 6: Ausbildungsangebote

  • Computerausbildung:
    Bis 2020 fanden Computerausbildungen für jährlich rund 40 Mädchen/junge Frauen statt. Wegen Corona fielen die Trainings 2020 komplett aus. 2021 absolvierten trotz weiter bestehender Coronaeinschränkungen wieder 17 junge Frauen die Ausbildung. Sechs von ihnen wechselten nach der Grundausbildung in einen Fortgeschrittenenkurs, vier gingen wieder zur Schule, drei verdienten mit ihren Kenntnissen Geld, indem sie selbständig für kleine Organisationen arbeiteten, zwei beteiligten sich bei MAITI an den Aufklärungskampagnen und drei waren noch auf der Suche nach einem Job. pro filia finanzierte 2021 auch die Anschaffung von 5 Computern. 
     

  • Ausbildung zur Schneiderin:
    Im Rehabilitationszentrum Itahari wurden 2021 sieben junge Frauen zur Schneiderin ausgebildet. 
     

  • Ausbildung zur Friseurin und Kosmetikerin:
    2021 erhielt im Rehabilitationszentrum 5 junge Frauen eine Ausbildung zur Friseurin und Kosmetikerin. 
     

  • Ausbildung zur e-Rikscha-Fahrerin:
    3 junge Frauen wurden zur e-Rikschafahrerin ausgebildet. 
     

  • Ausbildung zur Imkerin:
    An der Ausbildung zur Bienenzüchterin nahmen 14 Personen teil. 
     

  • Ausbildung im Gesundheitsbereich:
    5 junge Frauen begannen die Ausbildung zur Krankenschwesternhelferin. 

Projekt 7: Schaffung von Arbeitsplätzen

  • Insgesamt gibt es zurzeit 8 Schreibbüros. Mehrere haben inzwischen damit begonnen, selbst Trainings für Computerkompetenzen für interessierte junge Mädchen anzubieten. 
     

  • Die bestehenden zehn Schneidereien arbeiten alle. 2021 erhielten fünf junge Frauen, die die Schneiderinnenausbildung beendet hatten, je eine Nähmaschine, um damit auch eigenständig Geld verdienen zu können. 
     

  • pro filia hatte 2020 mehrere junge Frauen zur e-Rikscha-Fahrerin ausbilden lassen. Damit sie beruflich tätig werden und eigenes Geld verdienen können, überwiesen wir 2020 das Geld für 75 % der Anschaffungskosten von 3 Rikschas. Die restlichen 25 % finanzierten die Frauen über einen Bankkredit, den sie von ihren Einnahmen abzahlen. Dieser Prozess verlief äußerst erfolgreich, so dass pro filia auch 2021 drei e-Rikschas zu den gleichen Konditionen zur Verfügung stellte. 

Projekt 7: Besondere Angebote

  • Auch medizinisches Material wurde von pro filia finanziert - für die Mädchen/jungen Frauen, die vor der Aufnahme oder während des Aufenthalts in einer unserer Einrichtungen in eine staatliche Quarantänestation mussten. 

Mädchen Brücken bauen

Zurzeit konzentriert sich pro filia vor allem auf die Unterstützung nepalesischer Mädchen, die in indische Bordelle verkauft wurden oder in Gefahr sind, verkauft und verschleppt zu werden! Jeder von Ihnen gespendete Euro kommt zu 100 Prozent bei den benachteiligten Mädchen an.

Unsere Projekte

Zurzeit finanzieren wir ein Schutzhaus in Pashupatinagar, ein Rehaheim in Itahari, ein Mutter-Baby-Heim in Kathmandu, Aufklärungskampagnen, Ausbildungen und Arbeitsplatzbeschaffungen.

bottom of page